Lieder zu schreiben ist etwas erfüllendes, therapierendes, eine meditative Erfahrung. Es kann aber auch frustrierend sein, wenn man nicht weiß wo man anfangen soll oder wenn man nicht weiterkommt. Diesen Frust möchte ich euch mit diesem Beitrag nehmen.
Keine Theorie, da gibt es bessere. Es geht eher um die Einstellung und praktische Tipps, wie man aus dem Songwriting eine tolle Erfahrung macht, die Spaß macht und erfüllt.
1. Perfektion ist kontraproduktiv
Perfektion ist der Feind der Kreativität. Es ist sehr schwierig die eigenen Erwartungen zu erfüllen. Man möchte den perfekten Text schreiben, die Melodie finden, die allen gefällt. Beim Songwriting ist es aber so wichtig, die nötigen Wiederholungen reinzubekommen. Wie beim Sport oder Training. Nur so wird man besser. Und wer besser wird erfüllt sich auch die eigenen Erwartungen leichter. Zumindest geht es mir so.
Man muss sich die Freiheit nehmen zu sagen, ok der Song so wie er jetzt ist, so ist er fertig. Ich kann dann gerne noch reflektieren im Nachhinein, was hätte man anders machen können. Aber im Grunde hat man schon wieder neue Projekte vor Augen die einem Spaß machen und die dich vor neue Herausforderungen stellen. So wird man immer besser fahren als sich ewig lange im Detail zu verlieren.
2. Ablenkungen vermeiden
Wenn Perfektion ein Feind is, dann sind Ablenkungen eine ganze Armee aus Feinden. Sie warten an jeder Ecke und die allergrößte haben wir zumeist gleich in unserer Hosentasche verfügbar. Das Handy. Ich schlage vor, wenn man das Handy nicht unbedingt gerade braucht um eine Idee aufzunehmen oder festzuhalten, gar nicht im Raum zu lassen während man einen Song schreiben will.
Oder zumindest weg vom Tisch, ans andere Ende des Raumes z.B. Wer am Computer produziert muss irgendwie zusehen, dass er nicht auf einmal im Browser landet und Katzenvideos schaut oder Fußballergebnisse überprüft.
Gerade die Technik und das Internet, auch wenn sie sehr hilfreich sind, können sehr ablenken. Um in den sogenannten „Flow“ Zustand überzugehen, wo man sich nur auf eine kreative Sache konzentriert, muss man Ablenkungen vermeiden. Eine halbe Stunde in einer Sache versunken zu sein wird zu besseren Ergebnissen führen, als 2 Stunden halbherzig dabei zu sein. Es braucht nicht immer einen ganzen Tag um einen Song zu schreiben.
3. Rom wurde nicht in einem Tag erbaut, vertrau dem Weg den du gehst und, dass er dich besser macht
Es ist oft frustrierend wenn man etwas neues ausprobiert oder es einem vorkommt, dass man einfach nicht besser wird. Es ist wichtig durchzuhalten.
Es gibt diesen weisen Spruch, „der Mensch überschätzt was er an einem Tag leisten kann und unterschätzt was er in einem Jahr vollbringen kann“ oder so in etwa, aber ich hoffe es ergibt Sinn.
Jedenfalls ist da so viel Wahrheit drin. Der erste Song wird wahrscheinlich nicht so toll sein, wie man es sich wünscht. Die nächsten 10 wahrscheinlich auch nicht. Irgendwann macht es aber Klick.
Man hat den Bogen raus und hat für sich einen Weg gefunden der funktioniert. Dann kann man auch immer wieder aus dieser kreativen Resource schöpfen im Gehirn und es wird viel leichter fallen, Lieder zu schreiben. Meistens – und das ist bei so ziemlich allen Dingen im Leben so, die man sich vornimmt – egal ob Musik, Arbeit, was auch immer, der „Erfolg“, wie auch immer man diesen persönlich definiert, bleibt lange aus und kommt dann auf einmal ganz schnell.
Also nicht verzagen, am Ball bleiben, fleißig Songs schreiben, keinen Druck machen, es ist Zeit. Auf den eigenen Weg vertrauen.
Das waren 3 Punkte, die beim Songwriting Prozess helfen. Wenn du darüber hinaus Hilfe brauchst, check dir meinen YouTube-Kanal aus, hol dir Inspiration von den Songs, Tutorials und Videos. Ich hoffe sie sind hilfreich.
Danke für deine Zeit und bis zum nächsten Mal! Ciao, ciao!
– Thomas